Überraschen Sie Ihr Publikum!
Liefern Sie mehr als von Ihnen erwartet wird – das wäre nämlich buchstäblich nur das Mindeste, was Sie tun müssten. Alles was über das Allgemeine und Erwartbare hinausgeht, macht Sie erst zu einem interessanten Präsentator, dem man gerne zuhört. Überlegen Sie sich einen Einstieg, der kreativ und aktivierend ist. Sagen Sie die folgenden Worte bitte nicht: „Mein Name ist ... und ich darf Ihnen nun etwas zum Thema ... präsentieren.“
Lassen Sie sich einen Einstieg in Ihre Präsentation einfallen, der das Thema sofort aufgreift. Stellen Sie beispielsweise eine Frage an das Publikum. Es kann eine rein rhetorische Frage sein, die Sie nach einer kurzen Pause (ca. zwei Sekunden) selbst beantworten, oder aber, Sie bitten Ihre Zuhörer, die Frage durch Handheben zu beantworten.
Ein Beispiel: „Wer von Ihnen ist heute mit dem Auto angereist? Bitte heben sie die Hand! Und wer von Ihnen ist dabei auch in einen Verkehrsstau geraten? Bitte wieder Hand heben!“
Danach könnten Sie die Aktivierung mit einer rhetorischen Frage schließen: „Haben Sie sich schon mal überlegt, ob Sie Zeit und Nerven sparen könnten, wenn Sie mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit fahren würden? Sie würden damit nicht nur sich sondern auch der Umweltbelastung in unserer Stadt etwas Gutes tun und könnten aktiv zur Feinstaubvermeidung beitragen... Werfen Sie einen Blick auf folgende Zahlen...“
Eine andere Möglichkeit, ihr Publikum zu überraschen und zu aktivieren wäre es, eine provokante These in den Raum zu stellen. Nach einer kleinen Pause (ca. zwei Sekunden) können Sie diese dann entkräften und richtig stellen. Dennoch haben Sie damit alle Personen im Publikum wachgerüttelt und können sicher sein, dass diese sich nun auch geistig im Präsentationssaal eingefunden haben.
Oder aber Sie sprechen eine Person aus dem Publikum direkt an und stellen ihr eine Frage. Das aktiviert auch stets die restlichen Teilnehmer, da sie hören möchten, was diejenige Person antwortet und gleichzeitig erleichtert sind, dass die Frage nicht sie getroffen hat. Der Vorteil – ihr Publikum wird wachsam bleiben, um gegebenenfalls eine intelligente Antwort geben zu können. Der Nachteil – diese Aktivierungstechnik kann für die direkt angesprochene Person unangenehm sein, wenn sie die Frage nicht beantworten kann.
Sprechen Sie deshalb Präsentationsteilnehmer nur dann direkt an, wenn Sie sich sicher sind, dass sie auch eine Antwort auf Ihre Frage wissen. Vermeiden Sie stets zweideutige oder unterschwellige Fragen und führen Sie Ihr Publikum nie aufs Glatteis.
Sagen Sie, worüber Sie sprechen werden, und bleiben Sie bei Ihrem Thema!
Liefern Sie Ihrem Publikum sozusagen eine Wegbeschreibung Ihrer Präsentation, damit sie sich orientieren können.
- Sagen Sie den Teilnehmern, was Sie ihnen sagen werden.
- Dann sagen Sie es ihnen.
- Dann sagen Sie ihnen, was Sie ihnen gesagt haben.
Diese Regel kommt aus der amerikanischen Rhetorik und mag anfangs zwar ziemlich platt klingen, führt aber bei genauerer Betrachtung immer zum Ziel.
Wählen Sie ein perfektes Outfit!
Auch wenn es Ihnen nebensächlich und eitel erscheinen mag, sich vor Ihrer Präsentation auch um ein perfektes Äußeres zu bemühen: Das perfekte Outfit ist ein essentieller Bestandteil Ihrer erfolgreichen und professionellen Präsentation.
Wissenschaftliche Ergebnisse aus der Fernsehforschung zeigen, dass ein Großteil der Aufmerksamkeit des Zusehers der Optik gilt. Ist sie makellos und passend, fällt es dem Publikum leicht, den optischen Eindruck zu „konsumieren“ und sich auf den Inhalt des Programms, in Ihrem Fall der Präsentation, zu konzentrieren.
Was ist aber ein perfektes Outfit? Ihre Kleidung und Ihr gesamtes Auftreten sollen zu Ihrer Rolle im Unternehmen bzw. innerhalb der Veranstaltung passen. Dies impliziert nicht, dass Männer nur im dunklen Anzug und Frauen ausschließlich im Business-Kostüm präsentieren sollen. Ihr Outfit soll gemeinsam mit dem Inhalt, den Sie in Ihrer Präsentation vermitteln möchten, eine Einheit bilden.
Ist dies nicht der Fall, kann es zu einer sogenannten „Text-Bild-Schere“ kommen – das bedeutet, das Gehörte passt nicht zu dem, was der Teilnehmer sieht. Ein Handwerker im Nadelstreifanzug ist genauso unpassend wie eine Vorstandsvorsitzende im Minirock und Neckholdertop.
Grundsätzlich gilt: Geben Sie Ihrem Publikum so wenig Anlass wie möglich, über Ihr Outfit nachzudenken. Es sei denn, Ihr Vortragsthema ist Mode. Denn während die Teilnehmer über ihre Kleidung nachdenken, können sie dem Inhalt Ihrer Präsentation nicht folgen und das wäre sehr kontraproduktiv.
Diese drei Regeln gehören zu den Basics professioneller Präsentationen. In Präsentationstrainings und Einzelcoachings lernen Sie auch darüber hinaus Möglichkeiten für einen aktivierenden Präsentationseinstieg und die besten Präsentationstechniken kennen.